Naturparkbuch Seite 9

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Inhalt

Naturpark Solling Vogler DER NATURPARK GESCHICHTE 9 und Weide im Wald noch von großer Bedeutung Nicht nur Schweine auch Rinder Schafe und Ziegen wurden zu Tausenden in den Wald getrieben Viele streunten umher und fraßen auch die Triebe junger Bäume Eine natürliche Verjüngung der Bäume war fast unmöglich so dass die Bestände überalterten und lichter wurden Große Blößen beherrschten um 1740 weite Flächen des Hochsollings Holz zur Energiegewinnung und als Bauholz Die Menschen benötigten immer mehr Holz als Energielieferant Zahlreiche holzverbrauchende Gewerbe wie Glashütten siedelten sich bereits im 14 Jahrhundert an Sie verbrauchten Unmengen an Holz für die Befeuerung der Öfen Viele Köhler stellten zudem Holzkohle aus Buchen her Der Bestand der Rotbuche nahm im Laufe der Zeit stark ab Natürliche Buchenverjüngung fand quasi nicht mehr statt Mit der Entnahme von Bauholz wurde der Rückgang der Wälder zusätzlich verstärkt Erst Ende des 18 Jahrhunderts wurde durch strenge Regelungen dem Raubbau des Waldes ein Ende gesetzt Aufforstungsmaßnahmen Mit der Aufforstung der Blößen und Räumden seit dem 18 Jahrhundert fand auch die Fichte den Weg in den Solling Das Aufforsten der ausgemergelten Böden mit der anspruchslosen schnell wachsenden Fichte war zunächst am einfachsten Sie feierte durch die Pflanzung in Reinkultur als sogenannte Pionierpflanze auf den kargen Böden einen vermeintlichen Sieg Das Ziel der damaligen Forstwirtschaft war eine höchstmögliche Forstproduktion Die schnell wachsende Fichte wurde diesem Ziel zunächst gerecht und so prägt die Fichte heute ganz entscheidend das Waldbild des Naturparks Solling Vogler Da die Fichte auf vielen Standorten jedoch nicht so gut geeignet ist geht man vor allem in den Niedersächsischen Landesforsten seit einigen Jahrzehnten dazu über vermehrt Mischwälder anzupflanzen


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