Naturparkbuch Seite 52

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Inhalt

Naturpark Solling Vogler 52 TIERE UND PFLANZEN EICHENWALD Versteckte Schönheit Unscheinbar hockt der Eichenzipfelfalter mit zusammengeklappten Flügeln auf dem Eichenblatt Plötzlich öffnet der Falter seine Flügel und offenbart seine wahre Schönheit Tiefblau schimmert die Oberseite seiner Flügel Dieser Falter legt an Eichen seine Eier ab Die Raupen ernähren sich zunächst von den austreibenden Eichenblüten und später von den Eichenblättern Der Falter selbst saugt bevorzugt den Honigtau von Blattläusen die hoch oben in den Baumwipfeln der alten Eichen leben so dass der schöne Schmetterling vor Dir meist verborgen bleibt Er trommelt nur ganz selten Den Buntspecht kennt eigentlich jeder Bekommst Du einen EU weit geschützten Mittelspecht vor Augen hast Du Glück gehabt Er ist deutlich kleiner und viel seltener In den Eichenwäldern des Sollings findet er außerordentlich gute Lebensbedingungen Die hier lebenden Populationen gehören zu den stabilsten in ganz Niedersachsen Da der Mittelspecht einen vergleichsweise schwachen Schnabel besitzt benötigt er zum Zimmern der Bruthöhle besonders stark angefaulte oder trockene Stämme Die findet er an Eichen Zur Brutzeit von März bis April kannst Du sein klagendes Quäken gwäk gwäk gwäk hören mit dem er sein Revier markiert Lautlose Jäger der Nacht Häufig schon in der Dämmerung schwirren Dir im Eichenwald zahlreiche Fledermäuse um den Kopf herum Auf den lichten Waldwegen jagen sie nach Insekten die dort in den an Kräutern reichen Wegrändern leben Fledermäuse finden an morschen Eichen optimale Lebensbedingungen Die seltene Bechsteinfledermaus nimmt bevorzugt in hohlen Astlöchern von alten morschen Eichen ihr Schlafquartier ein An der tiefborkigen Rinde kann sie sich gut festhalten Zu ihrer Orientierung senden Fledermäuse bei ihrer Jagd ständig Schallwellen auf sehr hohen Frequenzen aus die Du allerdings vermutlich nicht hören kannst


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